Freitag, April 19

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„Es regnet, weil Menschen die Schirme aufspannen“ – warum wir (noch) keine allzu große Angst vor künstlicher Intelligenz haben müssen
Innovation & Technik

„Es regnet, weil Menschen die Schirme aufspannen“ – warum wir (noch) keine allzu große Angst vor künstlicher Intelligenz haben müssen

Justus Piater © Thomas Steinlechner von Simon SchöpfLesezeit: ca. 7 Minuten Das Ende der Menschheit: Künstliche Intelligenz und Roboter versuchen die letzten Menschen zu vernichten! Dieses Thema wurde mittlerweile in unzähligen Filmen, Serien und Büchern beschrieben. Aber wie weit ist künstliche Intelligenz (KI; engl. Artificial Intelligence AI) im Jahr 2022 und wie weit ist die „Robokalypse“ entfernt? Wir haben uns mit Univ.-Prof. Justus Piater getroffen, um mehr über die KI-Forschung zu erfahren. Gleich vorneweg: Das mit der Apokalypse könnte noch etwas dauern, aber das heißt nicht, dass KIs komplett ungefährlich sind. Roboter haben keine Ahnung von Physik Justus Piater forscht an künstlicher Intelligenz für Roboter. Das Ziel ist es, diese mit hinreichend Verständnis aus...
Von der Quantenphysik zum Wissenschaftsjournalismus – Interview mit Florian Aigner
Gesellschaft & Recht, Innovation & Technik

Von der Quantenphysik zum Wissenschaftsjournalismus – Interview mit Florian Aigner

von Simon SchöpfLesezeit: ca. 5 Minuten Ausnahmsweise bietet dieser Beitrag keinen Einblick in die aktuelle Forschung der Uni Innsbruck, sondern ein Interview mit Florian Aigner, der sich als Wissenschaftsjournalist und Wissenschaftsvermittler einen Namen gemacht hat. Er veröffentlichte die zwei erfolgreichen Bücher „Der Zufall, das Universum und du“ (2018) und „Die Schwerkraft ist kein Bauchgefühl“ (2020) sowie zahlreiche Publikationen in Zeitungen, Zeitschriften, Blogs und vermittelt sein Wissen im Radio. Florian Aigner nahm einen eher ungewöhnlichen Weg für einen Quantenphysiker und begann nach seiner Dissertation an der Technischen Universität Wien seine Karriere als Wissenschaftspublizist. Er hatte nicht den Drang, Karrierewissenschaftler zu werden und sich in eine Nische z...
INNsieme: Drei Länder, ein Fluss, ein Ziel – Die Bewahrung der Artenvielfalt am Inn
Natur & Berge

INNsieme: Drei Länder, ein Fluss, ein Ziel – Die Bewahrung der Artenvielfalt am Inn

von Ramona ReichertLesedauer: 4 min Makademia war für Euch dabei – bei der Pressekonferenz zum grenzüberschreitenden Aktionsplan für einen artenreichen Inn am Donnerstag, 28. April 2022. Ja, wer kennt ihn nicht? Den Inn, das Herzstück Innsbrucks, den größten Zubringer zur Donau und die ursprüngliche Heimat vieler bedrohter Tierarten. Blau glitzernd fließt er durch die Stadt. An seinem Ufer entlang radeln viele Studierende täglich zur Universität.Doch der Inn fließt nicht nur durch Innsbruck. Auf seinem Weg durch Deutschland, die Schweiz und Österreich ist er vielen Einflüssen ausgesetzt. Mit jedem Kilometer Flussstrecke gibt es neue Hindernisse zu überwinden, welche es den Tieren und Pflanzenarten heute schwer machen, ihren Bestand aufrecht zu erhalten. Kraftwerke, Hochwassersc...
Corona, Ischgl und das Abwasser – Zwischen Wissenschaft und Politik
Innovation & Technik

Corona, Ischgl und das Abwasser – Zwischen Wissenschaft und Politik

von Simon SchöpfLesezeit: ca. 10 Minuten Wir alle müssen auf die Toilette und das hat in Zeiten einer Pandemie einen Vorteil für die Wissenschaft. Was damit gemeint ist, möchten wir euch im folgenden Artikel erläutern. Wir haben uns mit Professor Heribert Insam und dem PhD-Studenten Rudolf „Rudi“ Markt vom Institut für Mikrobiologie getroffen, um mehr über die Abwasserepidemiologie zu erfahren. Abwasserepidemiologie Heribert Insam, Leiter der Arbeitsgruppe Mikrobielles Ressourcenmanagement an der Uni Innsbruck, ist Umwelt- bzw. Mikrobiologe und hat sich vor der Pandemie hauptsächlich mit Bakterien und Pilzen und deren Umsetzungsvorgängen auseinandergesetzt. Dazu gehören die Vorgänge der Mikroben im Boden und im Abwasser, aber auch deren Beteiligung bei der Kompostierung oder ...
Über Fotografie und ihre Funktionen
Gesellschaft & Recht, Innovation & Technik

Über Fotografie und ihre Funktionen

von Katharina EggerLesedauer: 6 min 1830 patentierte Louis Jacquez Mandé Daguerre die Fotografie, da brauchte er für die Belichtung dieser noch geschlagene zehn Minuten. Zehn Jahre später benötigt man dafür nur noch ein paar Sekunden. Seit den Anfängen bis heute ist die Fotografie ein ständiges Experimentierfeld. Dauerhaft wird sie technisch weiterentwickelt, verbessert und perfektioniert, um das Gesehene möglichst naturgetreu abzubilden. Es gibt kaum eine längere Zeitperiode, in der die Entwicklung der Fotografie einen technischen Stillstand aufweisen würde. Univ.-Prof. Dr. Martina Baleva fasst für Makademia in einem Interview die Veränderung der Fotografie sowie ihre Geschichte zusammen. Denn selbst heute noch übt die Fotografie einen großen Einfluss auf unser Leben aus, unter andere...
Gendermedizin: Medizin, die weiterdenkt
Körper & Geist

Gendermedizin: Medizin, die weiterdenkt

von Elisa Jenewein Lesezeit: ca. 5 Minuten Der Begriff Gender kommt aus den Sozialwissenschaften und beschreibt eigentlich die Entstehung von Geschlechterrollen in einer Gesellschaft. Diese Definition greift in der Gendermedizin nicht. Dr.in Hochleitner erklärte mir, dass die Begriffswahl leider irreführend und nicht korrekt sei. Gendermedizin ist ein Sammelbegriff für Forschung, die sich mit Geschlechtsunterschieden in der Schulmedizin beschäftigt. Das können sowohl biologische, wie Hormone, Chromosomen, also Sex betreffend, sein, wie auch Gender-Unterschiede, das würde dann das soziale Geschlecht betreffen. Anfänge der Gendermedizin Ihre Anfänge hatte die Gendermedizin in den 1990er Jahren. Hier wurde erstmals in der Forschung ein Blick darauf geworfen, welche Unterschiede es i...
Die Batterie der Zukunft?
Innovation & Technik

Die Batterie der Zukunft?

von Simon SchöpfLesezeit: ca. 5 Minuten Egal ob in Smartphone, Laptop oder Auto – Batterien finden sich mittlerweile so gut wie überall. Meistens sind es Lithiumionenbatterien, deren Herstellung mit einigen Problemen verbunden ist. Die größten Rohstoffvorkommen für diese Batterien liegen zumeist in politisch eher instabilen Gebieten und die Gewinnung verbraucht viele, teils lebenswichtige Ressourcen. So wird derzeitig in Chile, einem der größten Lithiumabbaugebiete der Welt, Wasser in eine Salzwüste „gepumpt“, um das wertvolle Metall aus dem Boden zu holen. Außerdem steigt der Preis für Lithium, bedingt durch die Nachfrage, nahezu exponentiell – in den letzten zehn Jahren stieg der Preis um ca. 2000 %! Wir haben uns mit einem Wissenschaftler getroffen, der dies ändern möchte: DI...
Wie erste völkerrechtliche und cyberrechtliche Einschätzungen zur Situation in der Ukraine aussehen – Teil 2
Gesellschaft & Recht

Wie erste völkerrechtliche und cyberrechtliche Einschätzungen zur Situation in der Ukraine aussehen – Teil 2

von Vanessa HolerLesedauer: 5-6 min Fluchtrouten aus Mariupol trotz Feuerpause unter russischem Beschuss, Import-Stopp von Öl und Gas aus Russland, mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Dank Smartphones, Technologie und Co. gelangen Neuigkeiten vom Russland-Ukraine-Krieg nach Österreich, und das in Echtzeit. In diesem Feld arbeitet Prof. Dr. Matthias C. Kettemann, der sich am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Uni Innsbruck vor allem mit Internetrecht und Kommunikation beschäftigt. Daher weiß er: „In der Tat liegt in der Ukraine jetzt einen Krieg vor, der eine sehr bedeutende mediale Dimension aufweist und dies aus mehreren Gründen.“ Die Ukraine als hochtechnisiertes Land, in dem fast alle Menschen ein Smartphone besitzen. Diese Technisierung wirkt sich aber ...
Wie erste völkerrechtliche und cyberrechtliche Einschätzungen zur Situation in der Ukraine aussehen – Teil 1
Gesellschaft & Recht

Wie erste völkerrechtliche und cyberrechtliche Einschätzungen zur Situation in der Ukraine aussehen – Teil 1

von Vanessa HolerLesedauer: 5-6 min Krieg mitten in Europa: unvorstellbar, doch mittlerweile traurige Realität. Kein anderes Thema bekommt derzeit eine so große mediale Aufmerksamkeit wie der Ukraine-Krieg. Neue Informationen gelangen laufend aus dem Krisengebiet nach Österreich. Makademia hat sich bei einem Event des Instituts für Theorie und Zukunft des Rechts und des Instituts für Europarecht und Völkerrecht der Universität Innsbruck dazu informiert. Wie sehen erste völker- und cyberrechtlichen Einschätzungen zur Ukraine und Russland aus? Der Ukraine-Konflikt hat viele unterschiedliche Dimensionen. Was allerdings klar scheint, ist dessen Rechtswidrigkeit. „Bei der Frage nach der Rechtskonformität gibt es eine faktische und rechtliche Evidenz, dass das Gewaltverbot und das Verbot ...
Vom Gehirnwindungen verdrehen: Gundula Ludwigs Arbeit mit politischen Theorien
Gesellschaft & Recht, Körper & Geist

Vom Gehirnwindungen verdrehen: Gundula Ludwigs Arbeit mit politischen Theorien

von Marina SchmidtLesezeit: ca. 6 Minuten Gundula Ludwig@michelleschmollgruber Wir sprechen heute mit Gundula Ludwig vom CGI und lassen uns zuerst mal erklären, was das CGI eigentlich ist. Die Abkürzung steht für Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck und das beschreibt es eigentlich schon ganz gut. Die Forschungsplattform, die den Austausch fördern soll, zählt über 170 Mitglieder aus verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen, die sich alle in irgendeiner Weise mit Geschlechterforschung beschäftigen. Seit 2019 gibt es das CGI außerdem in einer zweiten Funktion als Organisationseinheit innerhalb der Universität Innsbruck, quasi wie ein eigenes Institut, das zurzeit sieben, bald neun, Mitarbeiter*innen zählt. Während in vielen Ländern in den letzten Jahren v...