von Eva Hupfer und Marina Schmidt
Lesezeit ca. 3-4 Minuten
Ohne entsprechende Literatur gäbe es kein vernetztes Forschen, umso wichtiger ist also die Rolle, die die Universitäts- und Landesbibliothek, kurz ULB, für den Universitätsbetrieb spielt.
Wir haben uns mit Monika Schneider-Jakob unterhalten, die uns einige äußerst interessante Zahlen und Daten zur ULB mitgeteilt hat.
1745
Maria Theresia gründete die ULB im Jahr 1745 als Bibliotheca publica Oenipontana (Königliche Öffentliche Bibliothek, Landesfürstliche Bibliothek) oder nach der Gründerin – Bibliotheca publica Theresiana. Zum Gründungszeitpunkt bestand die Sammlung aus 12.262 Bänden, die zum Teil aus Wien, zum Teil vom Schloss Ambras kamen. Mehr zur Geschichte der ULB findet ihr hier.
In den gesamten Beständen der ULB finden sich ca. 3,6 Millionen Bücher, 62.206 E-Books, 3.834 Printzeitschriften (Abonnements) und 27.490 E-Zeitschriften und E-Zeitungen (Abonnements).
3.645.316
189
An der ULB gibt es Medien in insgesamt 189 verschiedenen Sprachen, von Deutsch, Englisch und Italienisch bis hin zu Zulu und Swahili.
Über 170.000 Tirolensien, also verschiedenste Medien wie Bücher, Schallplatten etc. aus und über Tirol oder von Tiroler*innen finden sich in den Räumlichkeiten der ULB. Dabei werden übrigens die „alten“ Grenzen Tirols herangezogen, da die Sammlung in diesem Raum begann und die Mitarbeiter*innen diese möglichst vollständig halten wollen, es wird also immer noch von der Nordkette bis ins Trentino so viel wie möglich erworben.
170k
996
Aus diesem Jahr stammt das älteste Buch in der Sammlung der ULB. Es handelt sich dabei um ein Evangeliar, also ein religiöses Werk, das in der Abteilung Sondersammlung unter besonderen Bedingungen gelagert wird, um es möglichst gut zu schützen.
Ein großes Digitalisierungsgerät wurden letztes Jahr angeschafft, um speziell auch sehr alte, fragile Handschriften und andere Bücher der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, ohne die Werke selbst zu gefährden.
1
6 Millionen
So viel beträgt das jährliche Literaturbudget der ULB. Rund 80 % davon werden für Online-Angebote und Zugänge ausgegeben.
Die ULB bietet momentan Zugänge zu 91 verschiedenen Datenbänken für die unterschiedlichsten Fachrichtungen an und „die kosten richtig viel Geld,“ so Monika Schneider-Jakob im Interview.
91
20.000
So viele nicht-wissenschaftliche E-Books, Audios und E-Zeitschriften kann man sich über die Onleihe-Tirol kostenlos auf den E-Reader herunterladen – als Landesbibliothek bietet die ULB also auch Lesestoff für Urlaub und Freizeit.
So viele Menschen arbeiten momentan in der ULB. Für Mitarbeitende in Universitätsbibliotheken ist eine spezifische Ausbildung vorgeschrieben, es handelt sich hier also um eine hochspezialisierte Berufsgruppe. Besonders in den letzten Jahren werden neue Felder wie Informationstechnologie, Digitalisierung und Datenmanagement immer wichtiger.
161
1.159
1.159 Arbeitsplätze stellt die Bibliothek zum Lesen und Lernen zur Verfügung (zumindest wenn es die pandemische Lage erlaubt) – in den Augen einiger Studierender könnten es allerdings noch viel mehr sein. Außerdem bietet die ULB auch Beratungen und Schulungen zur Literaturrecherche an, ebenso wie Unterstützung beim wissenschaftlichen Schreiben im neu gegründeten Schreibzentrum.
Jede Woche können pro Nutzer*in momentan 100 Seiten digitalisiert und als Scan zur Verfügung gestellt werden, ein Service, das die ULB seit dem Beginn der Corona-Pandemie anbietet.
100
120.000
So viele Werke befinden sich allein im Freihandbereich der ULB am Innrain.
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